Aber da war dieser Abend. Ein einfaches Zittern in meinem Magen. Der allererste Tritt. Fast nichts und doch alles. Diese winzige Bewegung brachte mich zum Weinen, aber diesmal vor Erleichterung. Ich mag jung gewesen sein, vielleicht allein, aber nicht nutzlos. Jemand hat schon auf mich gerechnet.
Das war der Zeitpunkt, an dem sich alles änderte. Ich fing an, mich zu informieren, zu lesen, mich zu organisieren. Ich fand einen kleinen Job, eröffnete ein Kätzchen und fing an zu stricken. Nicht aus Naivität, sondern um mir selbst zu beweisen, dass ich fähig bin. Dass ich diese Mutter sein könnte, stark und präsent.
Anbau für zwei

Jeden Tag spürte ich, wie sich mein Körper veränderte, aber es war vor allem mein Geist, der sich weiterentwickelte. Ich habe aufgehört, mich dafür zu entschuldigen, dass ich existiere. Ich hob den Kopf. Nicht, weil alles einfach war, sondern weil ich keine Wahl hatte: Ich wurde Mutter.
Und dann, an einem regnerischen Tag, kam sie. Meine Tochter. Meine kleine Hoffnung. Nichts hatte mich auf diese Intensität der Liebe vorbereitet. Als ich es zum ersten Mal in der Hand hielt, schien die Welt wieder stehen zu bleiben. Aber dieses Mal aus gutem Grund.